Donnerstagsdemo-Programm

Demonstrieren ist ja viel mehr als nur irgendwo stehen und schreien. Die Zeit, um Kooperationspartnerinnen zu suchen, Mißverständnisse zu klären versuchen, Reden, Musik und andere Demo-Beiträge und auch die technischen Voraussetzungen dafür vorzubereiten usw. – das alles beansprucht ein Vielfaches der Zeit, die dann tatsächlich demonstriert wird.
Da die Donnerstagsdemo inklusiv, klimafreundlich und zum Mitmachen ist, haben wir vor einiger Zeit unser Programm auf ein Schild gemalt, und an die anderen Schilder gehängt, mit denen wir jede Woche das Marcus-Omofuma-Denkmal schmücken.


So wollen wir alle dazu anregen, schon ab 15:00 bei den Vorbereitungen im freeganen Café Hoog (Kaffee & Tee kochen und alles einpacken) mitzumachen, oder ab 16:30 an der Critical Mass zum Platz der Menschenrechte teilzunehmen. Da wir nicht mit stinkendem LKW für Klimaschutz demonstrieren wollen, gibt es natürlich einiges zu schleppen.
Ab 17:00 sind alle beim Fünf-Uhr-Tee am Platz der Menschenrechte willkommen, gemütlich anzukommen, sich aufzuwärmen und beim Aufbauen mitzuhelfen. Ab 17:15 gibt es für alle, die die Donnerstagsdemo gemeinsam mitgestalten wollen, eine kleine Teambesprechung. Dann ab 17:30 ist der Soundcheck, der manchmal zu einer ersten Donnerstags-Jam führt. Bedürftige holen sich gerettetes Essen. Aber auch für hungrige oder neugierige Aktivisti ist genug da. Wir haben auch immer gratis Kaffee, Tee (und im Sommer kalte Getränke).
Gegen 18:00 läutet das Donnerstags-Läuten das wöchentliche Gedenken aller Todesopfer dieser Regierungspolitik ein. Nach einer kurzen Aufzählung, wofür wir seit fünf Jahren jeden Donnerstag ohne Ausnahme demonstrieren, und den wöchentlichen Demo-Empfehlungen steht das Mikrophon allen offen, die etwas sagen wollen. (Selbstverständlich ohne Hass, Hetze oder Nationalismus!) Das ist auch der beste Zeitpunkt für Musizierende, Tanzende oder sonst Kreative, um uns ihre Beiträge zu schenken.
Ab 20:00 werden wir aus Rücksicht auf die Nachbarn etwas ruhiger, beginnen je nach Witterung mit dem Abbau und freuen auch dabei und beim Heimtransport (CM „Donnerstagsdemo goes freegan Café Hoog„) über jede Mithilfe.



Für spontan Musizierende bringen wir einige Musikinstrumente mit. Neben dem Last Drop of Longbowstone, unserem lang bewährten Demo-Multifunktions-Bass-für-Dumme mit eingebautem Mikrophon, SMartphone-Halterung usw., haben wir auch eine normale E-Gitarre, ein Tamburin, eine Ukulele, Rassel, Trommel, Hupe …
Für Singende gibt es zwei Mikrophone und für alle ein 7-Kanal-Mischpult. Weil wir Klimaschutz nicht nur fordern sondern auch selbst leben wollen, wird unsere Sound-Anlage ohne stinkendem Dieselaggregat nur mit Akkus betrieben. (Wer unbedingt 220V braucht, kann die vielleicht vom Dschungel bekommen.) Wenn Ihr einen Soundcheck machen wollt, ist das am besten von 17:30 bis 18:00 möglich. Wenn Ihr länger spielen wollt, können wir das Gedenken & Geschreie (und die Demoempfehlungen der Woche) etwas kürzer machen. Dann könnt Ihr schon ab 18:30 loslegen. Die Demo ist bis 21:00 angemeldet. (In Ausnahmefällen können wir das auch gerne verlängern. Dabei muß aber dann auf die Nachbarn Rücksicht genommen werden. Da wir aus antiklassistischer Rücksicht auf alle, die kein Internet haben, immer fix am Platz der Menschenrechte zu finden sind und bisher auch nie so viele Leute waren, daß ein Marschieren an einen anderen Ort in Frage kam, müssen uns die Nachbarn jede Woche ertragen. Und konsequente Inklusion bedeutet natürlich auch, darauf Rücksicht zu nehmen, damit sich wirklich alle wohl fühlen.)