Als ehemaliger Therapeut glaube ich selbstverständlich daran, daß Kommunikation, Verständnis und Empathie mehr bewirken als Regeln & Gesetze, aber wenn wir in einem Rechtsstaat leben, dann soll dieses Recht auch tatsächlich gelten. Was immer wieder gerne vergessen wird, ist daß Gesetze eigentlich nicht primär der Ordnung und schon gar nicht der Bereicherung oder gar Unterdrückung sondern tatsächlich nur einem obersten Grundsatz dienen:
„Alle Menschen sind gleich an Rechten & Würde.“
und
„Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“
Wenn ein Gesetz oder die Art seiner Ausführung diesem obersten Grundsatz widerspricht, so ist dies selber gesetzeswidrig und dringend zu ändern.
Aber wie lassen sich Mißstände ändern? Meine therapeutische Strategie ist: Offen darüber reden, sachlich Mißverständnisse aufklären, Hintergründe ergründen, nachvollziehen, eigene Werte leben und erst dann über Mißstände persönlich beschweren, Entscheidungsträger an ihre Verantwortung erinnern und nur wenn wirklich dringend notwendig öffentlich dagegen demonstrieren. Unser Rechtssystem selber schlägt einen Weg vor, den ich als letztes Mittel sehe, der aber offenbar auch manchmal notwendig ist: Wenn ein Rechtsmißstand herrscht, so ist er anzuzeigen. Einige Gesetze, die derzeit leider den Menschenrechten widersprechend ausgeübt werden, sind hier thematisiert: https://friedensturm.hoog.at/category/rechtsstaat/ In manchen Überschriften ist prägnat gezeigt, wer laut Gesetz eigentlich angezeigt werden sollte. Im Sinne meiner oben genannten therapeutischen Strategienreihenfolge freue ich mich über freundliche & konstruktive Diskussionen.
